Energie-Geschäftsreise Italien 2024

Smart City Mailand - Nachhaltige Energiesysteme im urbanen Raum (zur Vorbereitung der olympischen Winterspiele 2026) | Zeitraum: 18.-22. November 2024

Projektfokus

Ziel des Projekts ist es, deutschen Unternehmen aus den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien die Möglichkeit zu bieten, sich vor einem interessierten Publikum italienischer Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Stakeholdern aus Italien zu präsentieren. Im Rahmen des Programms werden Präsentationen italienischer Referenzprojekte sowie Best Practices einen zentralen Bestandteil darstellen.

Ein Business-Breakfast bzw. Aperitif ermöglicht den Teilnehmern, ihre Lösungen während eines moderierten Austauschs vorzustellen und dabei in Kontakt mit dem lokalen Fachpublikum zu treten.

Die Vorasussetzungen

Die weltweit wachsende Urbanisierung, die Erschöpfung fossiler Brennstoffe und die Bedenken hinsichtlich der globalen Erwärmung haben die Stadt zu einem physischen Problem von größter Bedeutung gemacht. Eine wirksame Energiewende erfordert die Umwandlung unserer Städte von großen Energiesenken in energieeffiziente und energieautarke Systeme. In der Stadtentwicklung ist es von entscheidender Bedeutung, die praktische Integration von erneuerbaren Energien und Energieeffizienzlösungen in Smart Cities zu fördern. Dieser Ansatz ist in Großstädten wie Mailand besonders wichtig. 

Mailand erlebt derzeit eine der beeindruckendsten Stadtentwicklungsphasen, die es in ganz Italien je gegeben hat (zumindest im 21. Jahrhundert). Das Thema einer nachhaltigen Stadt, in die auch erneuerbare Energien und die innovativsten Technologien integriert werden, stößt auf großes Interesse, auch seitens der öffentlichen Hand. Der vierte Wolkenkratzer im Mailänder Stadtviertel "Citylife" befindet sich derzeit im Bau. Seine mit Photovoltaik-Paneelen verkleidete Struktur wird der größte Photovoltaik-Park in Mailand und einer der größten städtischen Photovoltaik-Parks in Italien sein, mit einer Fläche von etwa 11.000 Quadratmetern an Paneelen, die eine geschätzte Energieproduktion von 1.200 MWh pro Jahr liefern können. Die wichtigsten Architekturbüros sind hier angesiedelt – viele von ihnen haben sich bereits mit der Integration von nachhaltigen Energiesystemen im urbanen Raum auseinandergesetzt.  

Mailand ist ein dynamisches wirtschaftliches und kulturelles Zentrum und steht an der Spitze von Italiens Fortschritt in Richtung Nachhaltigkeit. Die Zunahme moderner, umweltfreundlicher und innovativer Bauten in der Stadt zeigt, dass die Bereitschaft für zukunftsweisende Technologien vorhanden ist, und sie hat Vorbildcharakter auch auf europäischer Ebene. Mit den bevorstehenden Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand-Cortina wird der Schwerpunkt auf die Entwicklung der Infrastruktur gelegt, was eine gute Gelegenheit für die Einführung innovativer Energielösungen aus Deutschland darstellt. 

Weitere spannende Projekte sind außerdem die geplante „Loreto Open Community (Loc)“, welche auf dem Piazzale Loreto, einem 

aktuell sehr unübersichtlichen, aber doch historischen Ort der Stadt, entstehen soll. Das Projekt sieht u.a 3.900 Quadratmeter Grünfläche mit 300 Bäumen vor, 1.2 Kilometer Fahrradwege sowie 1.200 Quadratmeter Fläche mit Sonnenkollektoren. Dieses Projekt dient auch der Vorbereitung in Hinblick auf die geplanten Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand. Für diese wird ebenfalls bereits mit Hochdruck an einem olympischen Dorf in der Gegend von Porta Romana in Mailand gearbeitet. Hier sind u.a. 60.000 Quadratmeter Grünfläche geplant, 30% mit Sonnenkollektoren erzeugte Energie sowie +50% Wiederverwendung von Regenwasser.  

Außerdem befindet sich die Stadt in einem umfassenden städtebaulichen Umgestaltungsprozess, inklusive einer neuen Skyline, neuen Verkehrsmitteln und neuen Sporteinrichtungen.

Die Technologien

Basierend auf den zuvor genannten Voraussetzungen gibt es einige Beispiele für benötigte deutsche Technologien wie: 

  • Smart Building Energy Management Systems (BEMS), Energy Analytics and Data Visualization
  • Energieeffiziente Beleuchtungslösungen (u.a. LED, Smart Control) 
  • Fortschrittliche HVAC-Systeme 
  • Demand Response Systems 
  • Intelligente Energiespeichersysteme 
  • Smart Grid Integration 
  • Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge 
  • Lösungen für Dachbegrünung und Stadtvegetation: Die Integration von Grün in städtischen Umgebungen verbessert nicht nur die Ästhetik, sondern bietet auch eine natürliche Isolierung, die den Bedarf an übermäßiger Heizung und Kühlung reduziert. 
  • Wassermanagement-Systeme: Intelligente Wassersysteme können den Wasserverbrauch überwachen, Lecks aufspüren und Bewässerungspläne optimieren und so eine effiziente Nutzung der Wasserressourcen sicherstellen. 
  • IoT-fähige Sensoren für die Infrastrukturüberwachung 
  • Technologie V2G 
  • Urbane PV-Installationen 

Inhalt und Ablauf der Exportinitiative Energie

Das Konzept dieses Projektes besteht darin, durch eine Kombination von unterschiedlichen Modulen, deutsche Unternehmen bei ihren Exportbemühungen in Italien zu unterstützen: 

  • Zielmarktanalyse mit Profilen der Marktakteure: Teilnehmenden erhalten eine intensive Analyse des Marktes und der Rahmenbedingungen sowie eine Erfassung und Beschreibung der für die Branche wichtigen Unternehmen, Institutionen, Organisationen, Behörden und deren Entscheidungsträger.  
  • Business-Breakfast (alternativ: Business-Aperitif): im Rahmen einer Networking-Veranstaltung haben deutsche teilnehmende Unternehmen die Möglichkeit, ihre Lösungen vor einem ausgewählten italienischen Fachpublikum zu  pitchen.  
  • Executive Roundtable: in einem exklusiven Umkreis können die Teilnehmenden die Gelegenheit nutzen, mit Entscheidungsträgern und hochrangigen Führungskräften aus den Bereichen Energie und Industrie der Stadt Mailand in den Dialog treten sowie Idee austauschen. 
  • Gruppentermin mit einem lokalen Unternehmen, das maßgeblich zur Entwicklung der Smart City Mailand beiträgt. Präsentationen über aktuelle Smart-City-Initiativen in Mailand und geplante Projekte für die Olympischen Winterspiele 2026. 
  • Site Visits zu relevanten Referenzprojekten im Bereich nachhaltiger Energiesysteme. 
  • Kooperationsgespräche: individuelle Kooperationsgespräche mit potenziellen Partnern in Norditalien.